Es war einmal in Deutschland – Kristallnacht
Schreiben: „Freedom to have time for the good things to happen“
Kürzlich habe ich das Buch „Catching the Big Fish – Meditation, Consciousness, and Creativity“ von Regisseur David Lynch gekauft.
Und gleich in einem der ersten Kapitel hatte ich einen dieser „Ganz genau!“-Momente, die man manchmal hat, wenn andere Kreative über ihre Arbeit reden bzw. schreiben.
Ich habe in letzter Zeit immer wieder festgestellt, dass ich eine gewisse Anlaufzeit brauche, bevor ich mit dem Schreiben beginne. Ein bisschen so wie ein Hai, der sein Opfer eine Weile umkreist, bevor zuschlägt. So umkreise ich die Tastatur, manchmal eine Stunde, manchmal zwei, bevor meine Finger wirklich Worte in den Computer hämmern. Mit etwas Glück kommt man in den „Flow“ oder im besten Falle sogar „in the Zone“, wie ich es nenne, und dann kann und will man gar nicht mehr aufhören.
Aber „anfangen“ ist der Punkt. Und dazu schreibt David Lynch im Kapitel „The Art Life“ folgendes:
„… Bushnell Keeler, the father of my friend Toby, always had this expression: „If you want to get one hour of good painting in, you have to have four hours of uninterrupted time.“ And that’s basically true. You don’t just start painting. You have to sit for a while and get some kind of mental idea in order to go and make the right moves.“
Es war einmal in Deutschland – Sparten-Bestseller
Da checke ich heute morgen meinen Roman ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND auf Amazon und entdecke ein rotes Fähnchen mit den Worten Bestseller Nr. 1 unter dem Titel (in der Sparte Historische Thriller).
Das freut riesig.
Meinen herzlichsten Dank an alle Käufer und Leser und alle, die sich die Mühe einer Rezension gemacht haben.
Scheißhausliteratur (8) Der erste Stein
Über „Der erste Stein“ von Carsten Jensen hatte ich ja bei den Autorenwahnsinn 2017 Posts bereits kurz gesprochen.
Es geht um dänische Soldaten in Afghanistan. Die ersten hundert Seiten stellt uns Jensen in seiner kurzen, knappen und präzisen Schreibe die Soldaten vor, manche mehr, manche weniger und mit ihnen die ausweglose Situation von ausländischen Streitkräften in Afghanistan.
Dann setzt der Plot ein und darüber will ich gar nichts verraten. Ich wusste nichts über das Buch, als ich angefangen habe zu lesen und das kann ich jedem anderen auch nur empfehlen.
Wenn man eins über den Roman sagen kann, ohne irgend etwas zu verraten, dann, dass er unglaublich gut verdeutlicht, auf was für einem verlorenen Posten die internationalen Truppen in Afghanistan stehen. Ein absurder Krieg, den sie niemals gewinnen können.
Aber welcher Krieg wird schon wirklich gewonnen.
Silver Surfer – Parabel
Jean Giraud aka Moebius war einer der ersten Comic-Zeichner, deren Namen sich in mein Gedächtnis gebrannt haben. Sein Leutnant Blueberry ist auch heute noch einer der besten Western-Comics ever.
Während Blueberry unter Jean Giraud veröffentlicht wurde, nutzte er für das Sciene Fiction Genre, wo er auch einen Klassiker schuf (John Difool) das Pseudonym Moebius.
Als Hardcore-Western-Freak wird mir Giraud immer ein kleines bisschen näher stehen, als Moebius, aber dieser Tage bin ich endlich mal dazu gekommen Moebius‘ einzige Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Comic-Riesen Marvel zu lesen: eine von Stan Lee geschriebene Silver Surfer Story namens Parabel.
Und wenn es eine Figur im Marvel Universum gibt, die für Moebius wie geschaffen war, dann der Silver Surfer. Über den Inhalt will ich gar keine Worte verlieren, ich finde die Bilder sprechen für sich.
Buchbeginn – James Crumley – The Last Good Kiss
Auf Twitter kursiert momentan ein Hashtag namens #Buchbeginn, wo Leser die ersten Sätze der Bücher, die sie gerade lesen (oder mögen) posten. Schöne Idee.
Mir kam da sofort der Anfang eines Romans von James Crumley in den Sinn.
Der bereits verstorbene Crumley schrieb sieben Hardboiled-Crime-Romane mit den Privatdetektiven C.W.Sughrue und Milo Milodragatovich, die zu den Klassikern des Genres zählen, auch wenn Crumley nie den Mainstream-Erfolg der vielen Crime-Kollegen hatte, die seine Arbeit bewundern.
Wer auf zynische, schwer trinkende Privatdetektive mit Herz und Schnauze steht, sollte sich Crumleys Bücher nicht entgehen lassen.
Hier der nicht umsonst viel zitierte erste Satz aus Crumleys erstem Roman mit C.W. Sughrue, The Last Good Kiss: