Stefans Horroktoberfest 2017 – Tag 27: Die EDEN-Reihe von Tony Monchinski
Mehr Zombies.
Auf der Liste meiner Lieblingsbücher über die wandelnden Toten kommt Tony Monchinskis EDEN Reihe gleich nach World War Z von Max Brooks.
Hart. Schmutzig. Depressiv.
Es gibt schnelle Zombies, langsame Zombies, für jeden Geschmack etwas.
Und kein Splatter um des Splatters willen.
Der erste Band, Eden, hat zwei zeitliche versetzte Handlungsstränge. Der eine spielt nachdem die Welt bereits den Bach runtergegangen ist, und sich eine Gruppe von Überlebenden in New York eine Bastion namens Eden geschaffen hat. Aber irgendjemand lässt eines Nachts die Zombies herein. Zwar können die Untoten abgewehrt werden, aber die Hauptfigur Harris wird gebissen. Er weiß, er hat nicht lange, bevor er selbst zum Zombie wird, aber bis dahin will er noch herausfinden, wer und warum den Untoten Zugang zu Eden verschafft hat. Das alles unterschnitten mit Kapiteln, die die Erlebnisse der verschiedenen Bewohner Edens während des Ausbruchs der Zombie-Apokalypse beschreiben. Erzählt mit einer kompromisslosen Härte und Düsternis, die unter die Haut geht.
Das zweite Buch, Crusade, steigt ein paar Jahre später ein und greift ein paar der Charaktere aus dem Vorgänger wieder auf. Es geht, wie der Titel verrät, um den „Kreuzzug“ der Überlebenden gegen die Zombiehorden. Unvergesslich der Einstieg, in dem Monchinski schildert, wie zwei zwei der Charaktere eine ganze Kleinstadt von Untoten bereinigen und sich die Leichen im wahrsten Sinne des Wortes zu Bergen türmen. Dann noch die surreale Szene mit einem nackten, zwergwüchsigen Zombie – interessante Kleinigkeiten, die Monchinskis Bücher zu etwas Besonderem machen.
Der dritte und vierte Teil der Reihe, Resurrection und Moriah, sind eigentlich ein Buch, dass Mochinski aufgrund der Länge in zwei Bände unterteilt hat. Die Handlung spielt fünfundzwanzig Jahre nach dem Ausbruch der Zombie-Apokalypse, in einer Zeit, in der die Menschheit es geschafft hat zumindest einen Teil ihrer Zivilisation wieder herzustellen. Es gibt von Zombies gereinigte Landstriche in denen das Leben wieder in geregelten Bahnen verläuft und hinter hohen Mauern Gebiete, in denen die letzten Untoten herumstreifen. Und andere Gefahren lauern. Eine Gruppe von jungen Leuten bricht auf der Suche nach einem der Charaktere aus den vorangegangenen Büchern in eins dieser nicht bereinigten Gebiete auf – und und gerät dabei an eine Gruppe von radioaktiv verseuchten Mutanten. Die Jagd beginnt ….
In den letzten beiden Büchern verliert Monchinski irgendwann ein bisschen den Fokus und der Mangel an Zombies mag den ein oder anderen enttäuschen, aber Resurrection und Moriah bilden nichtsdestotrotz einen konsequenten Abschluss für die Reihe.
Auf Deutsch ist nur das erste Buch bei Heyne erschienen.