Scheißhausliteratur (14) ANGSTMÖRDER von Lorenz Stassen
Mal ganz ehrlich. Ich bin, abgesehen von den obligatorischen Ausnahmen, kein Freund von deutschen Krimis, weder im Fernsehen noch bei Büchern.Und Angstmörder habe ich auch nur gelesen, weil ich den Autor Lorenz Stassen kenne, der nämlich ebenfalls hauptberuflicher Drehbuchautor ist (ein Interview mit ihm ist hier zu finden).
Aber das mir der Roman gut gefallen hat, sage ich nicht nur, weil ich Lorenz kenne (sonst würd ich nämlich einfach gar nichts drüber schreiben).
Angstmörder erzählt vom erfolglosen Kölner Anwalt Nikolas Meller (ja Meller, nicht Möller oder Müller), der zum ersten Mal einen Mörder verteidigt und dabei mit einem Serienkiller, dem „Angstmörder“, aneinandergerät. Die Handlung spielt in Köln, aber Angstmörder ist kein Regionalkrimi, der krampfhaft versucht Lokalkolorit zu inkooperieren. Hat er auch nicht nötig, denn seine Story trägt liest sich locker weg.
Erstens weil Autor Stassen zu plotten weiß und zweitens, weil er mit dem gebürtigem Russen Nikolas und seiner neuen, einarmigen Mitarbeiterin Nina zwei Figuren geschaffen hat, denen man gerne durch die Story folgt, auch wenn mich ihre aufblühende Liebesgeschichte noch nicht so überzeugt hat. Aber wer weiß, das kann noch kommen, denn die nächsten Geschichten um Nikolas und Nina sind bereits in Arbeit.