Punisher – The Platoon

Veröffentlicht 17. September 2018 in Comics, Filme

Superhelden konnten mich nie so richtig begeistern.

Und wenn, dann stehe ich eher auf die düsteren Kandidaten wie Batman und Wolverine.

Und eine Figur aus dem Marvel-Universum:

Der Punisher. Ein Vietnam-Veteran namens Frank Castle, dessen Familie collateral damage einer Mafia-Schießerei wird, woraufhin sich Castle in den Punisher verwandelt und mit weißem Totenschädel auf der Brust alles punished, was ihm vor die diversen Schusswaffen läuft.

Keiner hat die Figur des erbarmungslosen Vigilanten besser geschrieben, als der Preacher-Erfinder Garth Ennis. Seine Punisher-Comics, vor allem die Marvel Max Ausgaben, sind der ultimative Punisher: Ultrabrutal, schwarzhumorig, düster, aber immer auch emotional.

Punisher-Verfilmungen sind bislang meistens  in die Hose gegangen. Keine der bisherigen konnte mich überzeugen. Weder die trashige 80iger Variante mit Dolph Lundgren, erst recht nicht Jonathan Hensleighs seltsame Florida-Version mit Thomas Jane und John Travolta, noch die der deutschen Regisseurin Lexi Alexander mit Ray Stevenson, obwohl diese den Comics noch am Nächsten kommt. Man könnte meinen, eine auf den ersten Blick hin eher eindimensionale Figur wie der Punisher funktioniere besser als Serie, vor allem in der Zeit von Streaming-Diensten, die sich beim Thema Gewalt nicht zurückhalten müssen. Aber selbst bei der Netflix-Serie mit Jon Bernthal als Punisher bin ich nicht über den Piloten hinausgekommen.

Für mich gibt es den perfekten Punisher nur in Form von Comics –  wenn Garth Ennis sie geschrieben hat.

Nach langer Zeit gab es 2017 mal wieder einen Punisher-Run von Ennis für das Max-Label von Marvel.

The Platoon, gezeichnet von Goran Parlov, erzählt die Geschichte von Frank Castles erster Tour in Vietnam, rückblickend geschildert von alten Kameraden, denen klar wird, dass seine Veranlagung zum Punisher schon vor dem Tod seiner Familie zu erkennen war. Parallel dazu erzählt The Platoon die Geschichte einer jungen Vietcong-Soldatin, die ihre Familie rächen will und deren Wege sich am Ende zwangsläufig mit denen von Frank Castle kreuzen.

 

 

ALIEN: THE ILLUSTRADED STORY von Walter Simonson & Archie Goodwin

Veröffentlicht 19. Dezember 2017 in Comics, Filme

Als Alien 1979 ins Kino kam durfte ich noch nicht rein. Blieb mir wie so oft nur das Poster und die Aushang-Fotos anzustarren und die Fantasie spielen zu lassen.

Aber mein Freund Till hatte die Comic Adaption von Walter Simonson und Archie Goodwin erstanden (ich bin mir sicher, dass der Comic sogar in Frau Pledderich’s Büdchen gegenüber meines Elternhauses im Fenster hing). Also begnügten wir uns gezwungenermaßen damit, diese grandiosen Comic anstelle des Films hoch und runter zu lesen.

Silver Surfer – Parabel

Veröffentlicht 4. September 2017 in Comics

Jean Giraud aka Moebius war einer der ersten Comic-Zeichner, deren Namen sich in mein Gedächtnis gebrannt haben. Sein Leutnant Blueberry ist auch heute noch einer der besten Western-Comics ever.

Während Blueberry unter Jean Giraud veröffentlicht wurde, nutzte er für das Sciene Fiction Genre, wo er auch einen Klassiker schuf (John Difool) das Pseudonym Moebius.

Als Hardcore-Western-Freak wird mir Giraud immer ein kleines bisschen näher stehen, als Moebius, aber dieser Tage bin ich endlich mal dazu gekommen Moebius‘ einzige Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Comic-Riesen Marvel zu lesen: eine von Stan Lee geschriebene Silver Surfer Story namens Parabel.

Und wenn es eine Figur im Marvel Universum gibt, die für Moebius wie geschaffen war, dann der Silver Surfer. Über den Inhalt will ich gar keine Worte verlieren, ich finde die Bilder sprechen für sich.